Rot-Weiss Essen erwartet am Samstag ab 14 Uhr (RevierSport-Liveticker) den FSV Zwickau im Stadion an der Hafenstraße. Zwickau, Oldenburg, Meppen, 1860 München: so lauten die RWE-Drittliga-Gegner bis zur WM-Pause.
Hinzu kommt nun noch das Niederrheinpokal-Viertelfinale - wahrscheinlich am 18. November 2022 - beim Wuppertaler SV. Ein Hammer-Los für RWE. Ähnlich sieht es Marcus Uhlig, Vorstandsvorsitzender des Drittligisten, im RevierSport-Interview.
Marcus Uhlig, was sagen Sie zum nächsten Pokal-Gegner Wuppertaler SV?
Wuppertal gegen RWE ist ein Klassiker, ein Derby mit vielen Geschichten drum herum. Und es wird sicherlich eine besondere Atmosphäre im Stadion am Zoo herrschen. In der letzten Saison hatten wir dort nach einer schlechten Leistung das Halbfinale gegen den WSV verloren. Diesmal möchten wir natürlich erfolgreicher sein. Das wiederum wird sicherlich alles andere als ein Selbstläufer, Wuppertal ist sehr ambitioniert und deutlich stärker einzuschätzen als der aktuelle Tabellenplatz es vermuten lässt. Wir können im übrigen heute noch nicht genau sagen, wann das Spiel stattfinden wird, hier befinden wir uns gerade mit dem WSV und dem Verband im Austausch.
Wie wichtig wäre für RWE der Niederrheinpokal-Sieg und der damit verbundene Einzug in den DFB-Pokal 2023/2024?
Das war in der Vergangenheit immer unser Ziel und ist es auch in dieser Saison. Was ein Einzug in den DFB-Pokal an Chancen bietet, haben wir in 2020/21 ja alle eindrucksvoll erleben dürfen. Klar ist aber auch, dass da ein durchaus anspruchsvolles Programm auf uns wartet. Wenn wir Wuppertal schlagen, könnte im Halbfinale ein Auswärtsspiel in Bocholt mit unseren Freunden Kevin Grund und Marcel Platzek warten. Sollten wir dann auch diese Hürde überspringen, könnte der Endspielgegner Rot-Weiß Oberhausen heißen…
Kalkuliert hatten wir mit 13.700 Zuschauern. Und gehofft hatten wir natürlich, dass wir diesen Wert etwas überspringen können. Aber mit der aktuellen Entwicklung haben wir in dieser Form nicht gerechnet.
Marcus Uhlig
In der Liga läuft's aktuell sehr gut: RWE ist seit drei Spielen ungeschlagen. Wie beurteilen Sie die sportliche Lage in der 3. Liga?
Nach dem unbefriedigenden Saisonstart haben wir in die Spur gefunden. Wir haben uns stabilisiert und in dieser schwierigen Liga akklimatisiert. Schwierig und deshalb auch gefährlich, weil gefühlt in jedem Spiel alles passieren kann. Jeder weiß, dass man sich niemals auch nur ansatzweise zurücklehnen darf. Das klingt oft banal, weil es in vielen Interviews immer wieder betont wird, aber genauso ist es und man muss das immer wieder verinnerlichen.
Der Fan-Zuspruch ist riesig - sowohl bei den Heimspielen als auch auswärts. Hand aufs Herz: Hätten Sie mit diesem Zuspruch gerechnet? Sie hatten ja mit gut 13.000 Fans pro Heimspiel kalkuliert...
Kalkuliert hatten wir mit 13.700 Zuschauern. Und gehofft hatten wir natürlich, dass wir diesen Wert etwas überspringen können. Aber mit der aktuellen Entwicklung haben wir in dieser Form nicht gerechnet. Wir werden gegen Zwickau im Heimbereich auch wieder annähernd und nach dem Tageskassen-Verkauf vielleicht sogar komplett ausverkauft sein. Unser Publikum ist einfach phänomenal.
Was oder wie viele Punkte wünschen Sie sich in den restlichen Spielen bis zur WM-Pause?
Natürlich wünscht man sich immer so viele Punkte wie möglich. Und möglich ist in dieser Liga vieles – wie oben bereits gesagt. Ich würde mich freuen, wenn wir punktemäßig mit „20 plus“ nach München fahren und dann in dieses Spiel ohne großen Ergebnisdruck gehen können.